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Vortrag des Geschichtsvereins

"Das" Arolser Viemarkt (290 Jahre)

Vortrag des Geschichtsvereins

Ort
Bürgerhaus, Rathausstr. 3

Veranstalter
Waldeckischer Geschichtsverein e. V. Bezirksgruppe Bad Arolsen

Termine
Mi, 26.07.2023, 19:30 Uhr

Vortragender ist Dr. Uwe Geese

Geboren in Arolsen und hier aufgewachsen, widmete sich der Kunst- und Kulturhistoriker Dr.
Uwe Geese 1981 zum Ereignis des 250. Jubiläums des Arolser Kram- und Viehmarkts der Erforschung
seiner Geschichte und seiner Erscheinung. Bereits zur Stadtgründung im Jahr 1719 war die
Stadt vom Fürsten mit mehreren jährlichen Märkten privilegiert worden, aber erst 1731 wurde der
erste Markt tatsächlich abgehalten. Insofern gilt das Jahr 1731 als Gründungsjahr für den Arolser
Viehmarkt. Zudem zeigt sich darin, dass es sich dabei nicht, wie oft irrtümlich angenommen, um
eine Kirmes handelt. Kirmessen waren Kirchenfeste, die unter dem Schutz des Patronatsheiligen
standen. Waldeck und damit auch Arolsen waren aber seit der Reformation evangelisch, daher war
nicht die Kirche sondern der Fürst für das wirtschaftliche und geistige Fortkommen der Stadt und
ihrer Bürger verantwortlich.

Uwe Geese wurde 1948 in Arolsen geboren. Bis 1966 ging er hier zur Schule, wo er intensive Bekanntschaft
mit dem lokalen Volksfest machte, und das umso mehr als die Familie in ihrem Haus in
der damaligen Kasernenstraße, dem heutigen Birkenweg wohnte. Die Kasernenstraße war damals
die kürzeste Straßenverbindung zwischen Bahnhof und Königsberg, so dass der Schüler jedes Jahr
schon früh die vielen Fahrenden mit ihren Fahrgeschäften beobachtete und dadurch einen langen
Vorlauf zur Einstimmung auf das Fest genießen konnte. Das galt in gleichem Sinne auch für Zirkusveranstaltungen.
Und wenn das Fest nach ein paar Tagen vorbei war, konnte er beobachten, wie alles
abgebaut wurde und nach und nach wieder verschwand. Selbst wenn einmal ein Bauwagen die
Straße herunterkam, freute sich der kleine Junge, weil der aussah wie ein Viehmarktswagen.

Als Uwe Geese 1970 an der Berliner FU das Studium der Kunst- und Kulturgeschichte aufnahm,
hatte er noch keine Idee, wie er den Arolser Kram- und Viehmarkt in sein Studium integrieren sollte,
aber dass beides miteinander korrespondieren sollte, war gewiss. Das 250. Jubiläum bot sich
dann als eine gute Gelegenheit, und so entstand das Buch "Eintritt frei, Kinder die Hälfte. Kulturgeschichtliches
vom Jahrmarkt".

Der Arolser Kram- und Viehmarkt hat sich seit seinem Bestehen im 18. Jahrhundert zu einem
vielbesuchten Regionalmarkt entwickelt, der nicht nur von den Bauern, sondern auch von den Bürgern
in großer Zahl aufgesucht wurde. In einer etwas abgelegenen Gegend ohne weitere Kaufhäuser
diente er einmal im Jahr der Grundversorgung mit allen Dingen des täglichen Lebens. Zugleich
wurde auf ihm sämtliches Vieh verhandelt, das zum Auftrieb kam. In den siebziger Jahren des 20.
Jahrhunderts zog er in den vier Tagen seines Verlaufs etwa eine Viertelmillion Besucher an.

Nachdem die ersten Märkte innerhalb der Stadt abgehalten worden waren, erfolgte vermutlich
1814 die Verlegung des Marktes auf den abseits der Stadt gelegenen Königsberg, den Übungsplatz
des Militärs. Hier entstanden dann auch erste Pläne für den Aufbau der Marktbuden und der Märkte
für Kram, Vieh und Pferde. Hier war auch genügend Platz für die weitere Ausdehnung des Marktes.

Neben dem Handel galt der Viehmarkt auch dem Vergnügen. Schon früh befanden sich Seiltänzer
und "Luftspränger" im Gefolge der Händler, 1819 findet sich ein "Caruselspiel" auf der Standgeldliste.
Dieser Bereich wurde stetig erweitert, und je mehr Händler und Besucher kamen, desto attraktiver
war er auch für die Schausteller und Fahrgeschäfte.

Freuen Sie sich auf einen interessanten Vortrag!

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